Countdown für Rainer Hilt


LTC-Triathlet reist zu den Ironman-Weltmeisterschaften auf Hawaii

Einen Lebenstraum erfüllte sich Rainer Hilt mit seiner Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft auf Big Island am 13. Oktober. Somit heißt es nun Kofferpacken und sich auf die lange Anreise um den halben Erdball vorzubereiten. Denn mit einem Zeitunterschied von 12 Stunden benötigt der Körper einige Tage der Anpassung um am 13. Oktober auf den 3,8km Schwimmstrecke, den 180km Radkilometern und den 42 Marathonkilometern eine gute Leistung abzuliefern. Anfeuern wird Hilt dabei seine Familie, die ihm dabei eine wichtige Stütze sein wird.

Diese ist aufgrund der äußeren, sehr harten Wettkampfbedingungen auch dringend erforderlich. Geschwommen wird im Pazifik, wo man mit ein wenig Glück durchaus mit einer Gruppe Delfine zusammen schwimmt. Unangenehm können dabei die Strömung und die vielen Arme und Beine anderer Athleten werden. Die lange und sehr eintönige Radstrecke entlang der Küste Big Islands ist geprägt von den heißen und extrem böigen Mumuku-Winden, die immer wieder mal zu Radstürzen führen. Die mit Abstand härteste Prüfung steht aber mit dem abschließenden Marathon an: 42,2km durch die Gluthitze von 30-40 Grad verlangen viel Willenskraft.

Ursprung dieses extremen Wettkampfes war eine Wette unter amerikanischen Soldaten, der im Jahr 1978 zum ersten mal mit nur einer Hand voll Athleten ausgetragen wurde. Inzwischen müssen sich die Athleten auf 20 verschiedenen Ironmanrennen - quer über den Erdball verteilt - qualifizieren. Nur die wenigsten Athleten ergattern dabei einen der begehrten Hawaii-Slots. Rainer Hilt gelang dieses im Juli beim Ironman in Frankfurt, den er mit einer tollen Zeit von 9:48 Std. finishte und damit als 13ter seiner Altersklasse einen solchen Slot erhielt – eine schöne Entschädigung für dir vielen tausend Trainingskilometer des vergangenen Jahres. Nicht selten trainierte Hilt mehr als 20 Stunden pro Woche und zwei verschiedenen Disziplinen pro Tag.

Hilt, der ursprünglich ein reiner Läufer war, wurde durch Verletzungen in den letzten Jahren gezwungen, sich mit Schwimmen und Radfahren fit zu halten. Als es dann wieder mit dem Lauftraining klappte, verband er alle Sportarten miteinander und entdeckte den Triathlon für sich.

Somit entstand irgendwann der Wunsch am Ursprungsrennen teilzunehmen, den Hilt nun wahrmachen kann. Zusätzliche Motivation für Hilts Wettkampf sollte dann der anschließend geplante Urlaub auf Hawaii sein, den sich nicht nur Hilt, sondern auch der Rest der Familie nach vielen Entbehrungen verdient hat.

Rainer Hilt bei Ironman in Frankfurt 2012